Die Produktion der Zukunft

Die Analyse von Produktionsdaten ist ein unerlässliches Mittel zur Steuerung sowie Verbesserung von Produktionsprozessen. Herkömmliche Applikationen besitzen meist eine eigene Datenbank, eine spezifische proprietäre Schnittstelle sowie eine 1:1 Verbindung auf Produktionsanlagen. Sollen Daten über Applikationen hinweg geteilt werden ist dies mit erheblichem Aufwand verbunden. Dabei gilt es nicht nur technische Herausforderungen zu meistern, sondern auch die Darstellung von Informationen der einzelnen Systeme auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen. Fokus einer Digitalisierungsstrategie sollte daher sein, innovationshemmende Barrieren abzubauen. Dies umfasst eine Standardisierung von Schnittstellen auf technologischer Ebene sowie eine Vereinheitlichung der Datensemantik.

Durch das zentrale Bereitstellen von Daten über standardisierte APIs werden diese einer Vielzahl von Applikationen zugänglich gemacht. Dies ermöglicht eine schnelle Integration innovativer Applikationen und die Fokussierung auf den Businesswert der Daten. Auf Anlagen-anbindungsebene ist es umso wichtiger Industriestandards wie beispielsweise OPC UA durchzusetzen. Dadurch wird sowohl eine Herstellerunabhängigkeit ermöglicht, als auch die Interoperabilität mit anderen produktionssteuernden Systemen gewährleistet. Applikationen in einem produktionskritischen Umfeld stellen oft in besonderem Maße Anforderungen an Verfügbarkeit, Latenz, Datenmenge, Sicherheit und die Anbindung von Peripherie. Um diese Anforderungen zu erfüllen, müssen Teilfunktionen einer Applikation direkt am Produktionsgeschehen ausgeführt werden. Das Edge Computing schlägt dabei die Brücke zwischen virtualisierten Anwendungen in der Cloud und der physischen Prozesse im Shopfloor. Es kombiniert die Flexibilität moderner Cloud Architekturen mit den hohen Qualitätsansprüchen der Produktion und standardisiert gleichzeitig das Grundgerüst der lokalen IT-Infrastruktur.